Bauherrschaftvertretung // Hochparterre, Treffpunkt Wasserhahn


Konzept: Jean-Gilles Décosterd with Fulguro. Project Management: Thomas Jomini. Photographie: Jean-Gilles Décosterd

Ein Architekt überlegt sich im Auftrag der SBB Infrastruktur, wie ein Raum gestaltet sein muss, um gemeinsames Arbeiten zu erleichtern. Seine Studie verbindet die Arbeit mit Ritualen, das Möbel mit dem Raum, das Büro mit dem Territorium. Das verbindende Element ist Wasser. Jean-Gilles Décosterd Vorschläge werden nun umgesetzt.

Kommentar der Jury, Hochparterre 45 12.06 Architektur, Landschaft, Design: Die Besten 06

In seiner Studie geht der Architekt Jean-Gilles Décosterd von der Prämisse aus, dass Arbeit durch ‹unproduktive› Zeiten und nicht funktional genutzte Räume gefördert wird, weil sie Gemeinschaft stiften. Und dass Architektur auf den Organismus Einfluss nimmt. Beide Prämissen führt er in der Metapher der ‹Wasserstelle› zusammen. Sie dient als Kommunikationsraum, vernetzt die Menschen. Tropfwasser an der Wasserstelle hält Moos am Leben, was zur Verbesserung des Raumklimas beiträgt. Die sichtbaren Leitungen erinnern an ein Schienennetz, was den Auftraggeber SBB anschliesst und das Projekt so als Corporate Design lesbar macht. Insgesamt überzeugt das Projekt, weil es die Verknüpfung ökologischer (Leitungswasser statt Dispenser), sozialer und physiologischer Faktoren über das Bild der Wasserstelle übersetzt. Die Jury ist überzeugt von der konsistenten Visualisierung der Studie und deren Übersetzung.

Meret Ernst Treffpunkt Wasserhahn Hochparterre 45 12.06 Architektur, Landschaft, Design: Die Besten 06
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